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Förderpolitik
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Strg+C: Wie sich Bundesförderprogramme für Kommunen auf die Nachnutzung digitaler Lösungen ausrichten lassen
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Förderpolitik und Nachnutzung

In Bundesförderprogrammen für Kommunen werden gute digitale Tools entwickelt – diese gelangen bislang aber kaum in die Fläche.

Ein Grund ist, dass das aktuelle Fördersystem Anreize zur Neu- bzw. Parallelentwicklung schon bestehender Lösungen schafft – durch den Fokus auf „Innovationen“ bzw. „Modellhaftigkeit“ sowie die Vielzahl entsprechender Fördermöglichkeiten mehrerer Ministerien. Gleichzeitig fehlen Anreize (bzw. Voraussetzungen) für die erfolgreiche Verbreitung von Etabliertem. Zusätzlich erschweren Unklarheiten über verfassungsrechtliche Handlungsspielräume des Bundes in der Projektförderung eine Abkehr von der Modellprojekt-Logik.

Wir erarbeiten daher Vorschläge für eine Neuausrichtung der Förderpolitik des Bundes hin zur Unterstützung von Nachnutzung. So ließen sich die Haushaltsmittel viel effizienter einsetzen als bislang.

Es müssen zukünftig direkte Anreize für die Verbreitung und Verstetigung von Bestehendem geschaffen werden. So sollte die Übernahme existierender Lösungen viel stärker gefördert werden. Bei Neuentwicklungen müssen Förderprogramme erfolgreichen Transfer (etwa durch Dokumentation, Geschäftsmodelle) in den Fokus nehmen. Zusätzlich gilt es, Förderung ressortübergreifend auf die Standardisierung entwickelter Anwendungen sowie auf Vereinheitlichung der digitalen Infrastruktur in den Kommunen auszurichten.

Das Projekt wird gemeinsam mit Re:Form / ProjectTogether durchgeführt.

Im Projektverlauf entstehen:

  • Eine verfassungsrechtliche Analyse, die Handlungsspielräume des Bundes klärt (Q4 2024 - Q2 2025)
  • Die ko-kreative Entwicklung von Eckpunkten zukünftiger Förderprogramme – gemeinsam mit Vertreter:innen von Bundesministerien, Ländern, Kommunen, kommunalen Spitzenverbänden und Wissenschaft (Q3 2024 - Q2 2025)
  • Ein Policy-Papier mit Vorschlägen für eine Neuausrichtung der Förderpolitik des Bundes. Eine Veröffentlichung ist für Mitte 2025 geplant.

 

Inhalt

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Die Mission der Agora Digitale Transformation ist es, die Chancen der Digitalen Transformation zu nutzen, um unsere Demokratie in Deutschland zu stärken. Dazu analysieren wir vergangene, laufende und kommende Digitalisierungsvorhaben zu Themen wie Lernender Staat, Digitale Öffentlichkeit, Digitale Partizipation sowie Regierungshandeln und Digitalisierung. Aus den Ergebnissen entwickeln wir eine Transformationsagenda mit praxisorientierten und sofort einsatzbereiten Lösungen - den Updates unserer Demokratie.

Ob digitale Austauschs-, Beteiligungs- oder Kollaborationsplattformen oder eine stärker auf die individuelle Bedürfnisse der Bürger:innen ausgerichtete Politik: Es gibt viele Ideen für eine Weiterentwicklung unserer Demokratie. Woran es allerdings fehlt, sind praktikable Vorschläge zur Umsetzung und Skalierung.

Genau hier schließen wir als unabhängiger Thinktank Agora Digitale Transformation die Lücke, damit unserer Demokratie die Digitale Transformation gelingt.

Gemeinsam mit Innovator:innen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik identifizieren wir Chancen und entwickeln Lösungen. Zum Beispiel, wie digitale Diskursräume und politische Handlungsfähigkeit als zentrale Fundamente unserer Demokratie gestärkt werden können. Hierbei knüpfen wir an bestehende Vorarbeiten der Innovator:innen an, bauen auf diesen auf und entwickeln sie weiter.